Dieses System wird eingesetzt, um die Betriebsdaten
von Maschinen unterschiedlicher Hersteller in einem Zentralrechner (PC) zu
erfassen und gemeinsam auszuwerten. Wird die Maschine durch ein
CORONA-System gesteuert, so kann über die Erfassungsgeräte jede
einzelne Maschine vom zentralen PC aus mit Gestrick-Daten versorgt werden.
Das System ist modular konzipiert und kann daher bei steigender
Maschinenzahl einfach erweitert werden. Nachfolgend werden die
einzelnen Elemente
des Systems näher beschrieben.
Dieses Gerät wird direkt an der Maschine
angebaut. Es erfasst sämtliche an der Maschine vorhandenen
Abstellungssignale (z.B. Nadelwächter, Öler und Fournisseur),
sowie die Maschinendrehzahl. Die Grundeinheit hat 8 Eingänge und ist
(nahezu beliebig) erweiterbar. Für jedes Abstellsignal wird ein
Eingang benötigt. Die Maschinendrehzahl wird mit einem Sensor
ermittelt, der pro Umdrehung einen Impuls erzeugt (bei CORONA-Controller
wird diese Information aus dem Controller übernommen). Das Gerät
hat eine eigene Uhr, die automatisch nach dem Einschalten eines
Erfassungsgeräts mit der aktuellen Uhrzeit des zentralen PCs
synchronisiert wird. die aber nur läuft, wenn das Gerät
eingeschaltet ist (d.h. keine Batterie oder Akku). Wenn das Gerät
abgeschaltet war, muss die Uhrzeit vom Zentralrechner neu gesetzt
werden (das Programm im Zentralrechner überträgt). Beim
CORONA-Controller wird das Erfassungsgerät an der seriellen
Schnittstelle angeschlossen.
Wenn der Zentralrechner abgeschaltet ist, aber das Erfassungsgerät weiter läuft, dann speichert das Gerät alle auftretenden Ereignisse mit der zugehörigen Uhrzeit. Die Ereignisse bleiben gespeichert, auch wenn das Gerät abgeschaltet wird. Die Daten werden erst dann gelöscht, wenn sie vom Zentralrechner abgerufen worden sind. Die Speicherkapazität beträgt etwa 250 Ereignisse (optional erweiterbar).
Dieses Gerät nimmt die Daten von allen angeschlossenen Maschinen (Erfassungsgeräte) auf und gibt sie an den Zentralrechner weiter. Das Sammelgerät hat im Grundausbau 1 Busankopplung (optional erweiterbar), an der jeweils bis zu 20 Maschinen angeschlossen werden können. Der Abstand vom Sammelgerät bis zur weitest entfernten Maschine kann maximal 500m betragen (gemessen als Kabellänge). Die Verbindung vom Sammelgerät zum Zentralrechner ist seriell (COM oder USB-Schnittstelle). Wenn USB verwendet wird, muss das Sammelgerät nahe beim Zentralrechner stehen (Kabellänge max. 5m).
Der Zentralrechner ist ein handelsüblicher PC mit Windows95 oder Windows98. Das Datenerfassungsprogramm im Zentralrechner verwaltet alle angeschlossenen Erfassungsgeräte (z.B. Uhr synchronisieren, wenn ein Erfassungsgerät eingeschaltet wird) und ruft die erfassten Maschinendaten zyklisch ab. Zur Verwaltung der Daten stehen umfangreiche Algorithmen zur Verfügung. Sämtliche Daten können beliebig verarbeitet, gespeichert und ausgedruckt werden.
Das Erfassungsgerät kann mit Ein- und Ausgangsmodulen in 8er Schritten erweitert werden (die mögliche Anzahl ist abhängig von der geforderten Datenrate). Eine besondere Erweiterung des Erfassungsgerätes besteht aus einer Anzeige und einer Tastatur. Hiermit sind an der Maschine manuelle Eingaben möglich, die an den Zentralrechner übermittelt werden sollen. Auf der LCD-Anzeige sind an jeder Maschine die vorgesehenen Meldungen vom Zentralrechner sichtbar. Im Sammelgerät ist die Anzahl der Busankopplungen erweiterbar.
Am PC ist mittels Software der Zugriff auf viele Daten der angeschlossenen Maschinen möglich. Damit ist eine lückenlose Überwachung der Aufträge gegeben. Anhand eines Leistungsrapports werden für alle Maschinen Konten geführt, worin die Soll- und Ist-Daten abgespeichert und am Bildschirm ausgegeben werden können. Die Auswertung der Daten zeigt neben den Maschinendaten die Stillstandszeiten und Stillstandsgründe, sowie einen prozentualen Soll-/Ist-Vergleich an.
Es kann eine Auftragskontrolle stattfinden und für einzelne Schichten eine Auswertung erfolgen. Jede Maschine wird mit einer Maschinen-Nummer bezeichnet und in der Auftragsverwaltung werden Auftrags-Nummern und Artikel-Daten (Artikel- und Varianten-Code) zugeordnet, die Gesamtproduktion in Maschinen-Umdrehungen, das Gewicht in gramm/1000Umdrehungen, die Umdrehungen / m, die Warenrollengröße in Maschinen-Umdrehungen und die Anzahl der Warenrollen. Die Startzeit, Anzahl produzierter und noch zu produzierender Teile, Laufzeit, Restlaufzeit und voraussichtliches Auftrags-Ende werden mit den vorliegenden Maschinen- und Auftragsdaten berechnet und angezeigt.
Bei der Schichtauswertung werden die Daten der einzelnen Schichten ausgewertet und dargestellt. (Uhrzeit, Datum der einzelnen Vorfälle, Schichtbeginn und -ende) Sind an den Erfassungsgeräten Tastaturen angeschlossen, so können bis zu 10 verschiedene Stillstandsgründe eingegeben werden, außer den bereits automatisch festgestellten wie Fournisseur- oder Nadelüberwachung. Für jede Schicht kann die Laufzeit mit der produzierten Menge und der protokollierten Geschwindigkeit verglichen und so z.B. Unregelmäßigkeiten in der Nachtschicht erkannt und beseitigt werden.